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Guinea-Bissau – viel Natur neben Spuren kolonialer Vergangenheit

Guinea-Bissau ist ein Staat in Afrika, der an der Westküste zum Atlantik liegt und an Senegal und Guinea grenzt. Wenn das Land laut Human Development Index auch zu den am geringsten entwickelten Ländern weltweit zählt, so lohnt eine Reise dennoch. Allein schon der zu Guinea-Bissau gehörenden Insel Bolama wie auch der Bijagos-Archipel (Arquipélago dos Bijagós) mit seinen etwa 60 flachen, waldreichen Inseln, von denen die bedeutendsten Ilha de Orango, Caravela, Bubaque, Roxa, Bolama, Uno und Formosa sind.
Die Landesfläche selbst besteht aus einem von mariner Erosion stark zerklüfteten, aber partiell relativ dicht besiedeltem Küstenstreifen mit Regenwald und Mangrovensümpfen und einem überwiegend flachen, mit Savannen bedeckten Landesinneren. Als höchste Erhebung werden Sie bei einer Rundreise durch Guinea-Bissau den Madina do Boé mit nur 262 Metern als einen Ausläufer des Fouta Djalon-Gebirges, nahe der Grenze zu Guinea, ausmachen können.

Das Klima des westafrikanischen Staates ist tropisch, also feucht und heiß, mit einer Durchschnittstemperatur von 24°C. Je weiter man sich in die nördlichen und östlichen Regionen und damit gen Randzone des Sahel bewegt, um so höher steigen die Temperaturen. Da von Mai bis Ende Oktober Regenzeit mit starken Gewittern, von Dezember bis April Trockenzeit herrscht, ist die beste Reisezeit für Guinea-Bissau von November bis April.

Ein wunderbarer Ort das tropische Klima und das beruhigende Rauschen des Meeres bei einer kühlenden Brise zu genießen, sind die weißen Sandstrände mit Palmen im Bijagos-Archipel. Wegen vieler Sandbänke sind die Inseln lange Zeit für Schiffe unzugänglich geblieben und darum wiederum war der Kontakt mit dem restlichen Land immer eingeschränkt ... weshalb der Archipel bis heute eine gewisse Sonderstellung im Land einnimmt. Doch ungeachtet dessen, hat das Meer hier für Taucher eine beeindruckende Unterwasserwelt mit einer außerordentlich hohen Artenvielfalt.
Im südöstlichen Teil des Archipels liegt der aus vier Inseln bestehende Nationalpark Joao Vieira-Poilao, der unter anderem Brutstätte für drei gefährdete Seeschildkrötenarten birgt. Wer möchte kann auf der Ilha Joao Vieira sogar eine Unterkunft finden. Bei Rundreisen Guinea-Bissau kommen Sie auch an einen der wenigen Plätze in Afrika, an denen Flusspferde und Krokodile im Salzwasser anzutreffen sind. Für diesen seltenen Anblick gilt es, den Nationalpark Orango Island aufzusuchen. Außerdem befinden sich hier die Begräbnisstätte der Bijagos-Könige. Cantanhez Forest im Süden des Landes ist vor allem für Vogelliebhaber interessant, da hier unterschiedlichste Vögel zwischen Elefanten, Schimpansen und etlichen anderen Tierarten zu beobachten sind.
Vom Festland nicht allzu weit entfernt liegt Bolama, wo sich bis 1941 die gleichnamige Hauptstadt der portugiesischen Kolonie befand, die inzwischen teils von der Natur zurückerobert wird, indem Bäume und Sträucher so mancher architektonischen Ruine zu Leibe rücken ... was eine ganz eigene Ästhetik entwickelt und eine romantische Kulisse für abendliche Spaziergänge bietet.
Die heutige Hauptstadt Bissau angenehm ruhig. Mit schönen Cafés und Restaurants lädt sie zum Verweilen ein und wenn auch etliche der Sehenswürdigkeiten vom zurückliegenden Bürgerkrieg beschädigt wurden, so gibt es doch genug zu bestaunen. Zum Beispiel Bauten aus der portugiesischen Kolonialzeit, das Nationalmuseum oder den ehemaligen Präsidentenpalast ... eben mit zerstörtem Dach. Eine Attraktion ganz anderer Art in der Stadt ist der Ende Februar, Anfang März stattfindende Karneval mit mehrtägigen Festlichkeiten, Paraden und Maskeraden. Lebendig buntes Treiben mit guter Laune, das Sie sich auf einer Rundreise Guinea-Bissau in dieser Zeit keinesfalls entgehen lassen sollten.