Rundreisen in die Arktis – dorthin, wo das Land aus Eis besteht

Auf Rundreisen Arktis befinden Sie sich in der so genannten nördlichen zirkumpolaren Erdregion, die die nördlichen Teile der drei Kontinente Nordamerika, Asien und Europa bedeckt, das zu größten Teilen von Eis bedeckte Nordpolarmeer zudem.

Definiert wird das Gebiet der Arktis über klimatische und vegetationsgeografische Kriterien – also nicht durch eine für Staaten übliche Grenze. Über die territoriale Zuordnung und Abgrenzung gegenüber den südlicheren Regionen der Erde entscheiden unter anderem Baumgrenze oder die Juli-Isotherme von 10°C. Der Unterschied zur Südpolar-Region besteht darin, dass dort das Meer einen eisbedeckten Kontinent umgibt, wohingegen das Nordpolargebiet aus einem großen, nach Süden hin von den Nordrändern besagter Kontinente begrenztem Meer, dem ganzjährig zugefrorenen Arktischen Ozean, besteht. Der geografische Nordpol liegt mitten darin, an einer Stelle mit 4.261 Meter tiefem Eis.

Bei einer Rundreise weren Sie zumindest in den südlicheren Arktis auf Gegenden treffen können, die im Sommer abtauen und somit – da ansonsten sehr extremen Umweltbedingungen herrschen –lebensfreundlicher sind. In der Hocharktis sind große Teile der Land- und Meeresoberfläche das ganze Jahr hindurch von Schnee und Eis bedeckt.
Durchaus wachsen in den arktischen Regionen Pflanzen, die mir den in Alpenregionen vorkommenden Arten verwandt sind –jedoch aufgrund anderer Bedingungen (v.a. der großen Temperaturunterschiede) mit anderem Lebenszyklus.
Ähnlich eingeschränkt die Zahl der Säugetier- wie auch der Fischarten, denen in derlei Verhältnissen zu leben gelingt. Vielfalt dagegen – was viele auf Rundreisen durch die Arktis überrascht – bei den Vogelarten, da viele Zugvögel diesen Teil der Erde als ihre Brutstätte haben, und bei den Insekten.

Wenn die gigantischen Massen Eis auch eine große Attraktion darstellen und sehr beeindruckend wirken, so hat die Arktis sehr wohl zudem Sehenswertes zu bieten. Wer auf einer Rundreise in Sisimiut anlegt, der kann sich im nördlichsten eisfreien Hafen in Westgrönland von einem geübtem Kajakfahrer die traditionelle Jagdtechnik der Inuit vorführen lassen oder das Museum mit Funden aus der Zeit der Saqqaq-Kultur wie auch die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden – darunter die älteste Holzkirche Grönlands aus dem Jahr 1775 – besuchen. Gewiss interessant auch ein Ausflug auf die Disko-Insel, die sich in den kurzen Sommermonaten als unwirkliche Schönheit entpuppt und ganzjährig einen herrlichen Ausblick auf das Meer und die Eisberge garantiert. Richtig bunt und kontrastreich wird es in Uummannaq; der Ort mit seinen fröhlich bunten Häusern ist einer der schönsten Grönlands. Von hier aus empfiehlt sich eine Wanderung zum „Sommerhaus des Weihnachtsmannes“. Einen Höhepunkt für Arktis-Reisende stellt der ca. 7 km lange Eqip Sermia Gletscher dar, der mit seiner bis zu 100 Meter hohen Eiswand einen Anblick ganz besonderer, schier frappierender Art bietet.
Und sollten Ihnen daran gelegen sein, mehr und Genaueres über die grönländische Geschichte und die heutige Lebensweise der Inuit zu erfahren, besuchen Sie in Ilulissat, der mit ca. 5.000 Einwohnern drittgrößten Stadt, das dortige Museum ... was Sie evtl. mit anderen Augen Zeuge werden lässt, wenn der nahe Kangia-Gletscher (der produktivste der Welt!) enorme Eismassen in den Eisfjord kalbt.