Rundreisen durch Galicien – nicht nur das Ziel für Pilger

Galicien ist eine Autonome Gemeinschaft im Nordwesten Spaniens, die sich in die vier Provinzen A Coruña, Lugo, Ourense und Pontevedra gliedert und deren Name auf die keltischen Galläker zurückgeht, ein kelto-iberisches Volk, das im Altertum in dieser Gegend siedelte. Im Norden wird Galicien vom kantabrischen Meer, im Westen vom Atlantischen Ozean begrenzt; im Süden grenzt Portugal an, im Osten die spanischen Regionen Kastilien-León und Asturien.

Die Landschaft hauptsächlich kennzeichnend sind die hohen Bergketten, die Galicien vom Rest Spaniens abschotten. Über die Hälfte der Region liegt über 400 m Höhe, höchster Berg ist der Pena Trevinca mi 2.127 m über dem Meeresspiegel. Markant und typisch für Galicien ist außerdem dessen ausgeprägter Küstenverlauf mit den charakteristischen Rías, bei denen es sich um schlauch- und trichterförmige, fjordähnliche Flussmündungen mit nur relativ geringer Tiefe handelt, in die das Meer eingedrungen ist. Von den insgesamt 1.659 m Küstenlinie entfallen 800 km auf Steilküste und ca. 300 km auf Strandabschnitte. Landschaftlich werden Sie während einer Rundreise Galicien aber ebenso auf weitläufige Wälder treffen, die teils aus künstlich angepflanzten Eukalyptusbäumen bestehen. Die Gesamtfläche des Waldes dieser Autonomen Gemeinschaft entspricht dennoch etwa 30 Prozent des Waldbestandes von ganz Spanien.

Klimatisch dürfen Sie sich bei Rundreisen Galicien auf ausgesprochen milde, vom Atlantik geprägte Verhältnisse freuen, zu denen allerdings im Norden auch 150 Regentage pro Jahr gehören ... womit diese Gegend die regenreichste Spaniens ist. Richtung Süden reduzieren sich die Regentage übrigens auf 100 und weniger. Die meisten Niederschläge fallen dabei in den milden Wintermonaten. Die Sommermonate zeichnen sich von einer Hitze mit angenehmen Temperaturen aus. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt in den flacheren Gebieten der Region bei rund 14°C, in den Bergen bei rund 9°C.
Was hinsichtlich des Wetters durchaus möglich ist: dass während der Rundreise durch Galicien Assoziationen mit Irland oder der Bretagne aufkommen können – eben wegen der grünen bergigen Landschaft in Kombination mit Wind, häufigem Neben und den feuchten Anteilen im Klima.

Galicien ist also ein beliebtes Ziel für Ausflüge in die Natur, auch attraktiv durch seine großzügige Küste – und ist die Region kulturell von Bedeutung. Nicht zuletzt, da hier das Ziel des bedeutenden Jakobsweges liegt, dem jährlich unzählige Pilger meist zu Fuß oder per Fahrrad nach Santiago de Compostela folgen.
Allerdings hat Galicien noch weitere interessante Städte: A Coruña, Ferrol, Lugo, Ourense, Pontevedra und Vigo.
An vielen Stellen werden Sie bei Rundreisen Galicien auf die frühe Besiedlung dieses Teils der Iberischen Halbinsel und daraus entstandene Kultur stoßen. Archäologische Ausgrabungen datieren bis etwa 25.000 v.Chr. Funde. Besonders zahlreich sind die Funde aus der Zeit ab 8.000 v.Chr., und existieren über 5.000 Hügel, die in der Megalith-Kultur angelegt wurden. Historisch Interessierten seien die Anlagen bei Bainas und Dombate zur Besichtigung zu empfohlen. Zudem geben große Dorfanlagen sowie Spuren der Kelten Zeugnis über die Vergangenheit der Region. Das keltische Erbe pflegt man auch heute noch in Galicien – unter anderem mit typisch klingender Musik. Spezielle kulturhistorische Ereignisse sind das Wikingerfest am 1. Sonntag im August, das auf die Überfälle der Wikinger im Mittelalter anspielt, oder ein Fest in Vigo am 28. März, mit dem man die Rückgewinnung der Stadt im Krieg gegen Napoleon feiert. Lassen Sie sich nicht entgehen, mitzufeiern und dabei vor allem das gute Essen der galicischen Küche zu genießen! Und in Galicien wird viel gefeiert ... jedes Jahr über 4.000 Ortsfeste. Zu denen unzählige Wallfahrten, gastronomische Feiern und andere Traditionen, wie beispielsweise Karneval noch hinzukommen. Neben denen Galicien aber ebenfalls über viele eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten mit teils religiösem Hintergrund verfügt.