Rundreisen durch Apulien – hin zum Absatz des italienischen Stiefels

Zu der im Südosten Italiens gelegenen Region Apulien gehört auch die Halbinsel Salento, die den „Absatz“ des italienischen Stiefels bildet. Die apulische Küste erstreckt sich entlang des Adriatischen und des Ionischen Meeres und erreicht mit der Punta Palascìa bei Otranto den östlichsten Punkt Italiens, der nur noch 80 km von der albanischen Küste entfernt ist. Im Norden existiert außerdem die Galbinsel Gargano mit den vorgelagerten Tremiti-Inseln.

Landschaftlich führt Sie eine Rundreise durch Apulien in die flachste Region Italiens, denn lediglich 1,5% der Fläche bestehen aus Gebirge. Über die Hälfte entfällt auf Ebenen, die verbleibende Fläche ist Hügelland. In den fruchtbaren Küstenebenen werden Mandeln, Oliven, Getreide und Tomaten angebaut. Die Monti della Daunia bilden an der Grenze zu Kampanien das einzige Gebirge, das mit dem Monte Cornacchia und dessen 1.152 Metern seine maximale Höhe erreicht.

Zum Klima Apuliens gehören milde Winter und heiße Sommer. Optimales Wetter für Badeurlaub finden Sie in den Monaten Juni bis September. In dieser Zeit liegen die Temperaturen zwischen 26 und 35°C (die angenehme Brise vom Meer macht diese jedoch erträglich), die Wassertemperaturen bei 21-24°C und es kommt nur an höchstens drei Tagen pro Monat zu Regenfällen.
Wer während Rundreisen Apulien den Schwerpunkt auf Rad- oder Wandertouren legt, wählt am besten Frühling oder Herbst als Reisezeit. Die Temperaturen liegen dann zwischen 16 und 22°C. Im Frühling blühen dabei die Felder, im Herbst reift der Wein
Und selbst die Monate November bis Februar eignen sich für eine Rundreise Apulien. Immerhin werden in der Region noch 12-15°C erreicht, bei denen sich ein Sonnenbad auf einer geschützten Terrasse genießen lässt.

Die Hauptstadt Apuliens ist Bari. Mit ihren rund 600.000 Einwohnern ist sie nach Neapel auch die zweitgrößte Stadt Süditaliens. Aber reist man nicht primär großer Städte wegen in jene Region, in der beispielsweise der Geburtsort des römischen Dichter Horaz liegt, denn Apulien wird als schönste Kulturlandschaft Italiens bezeichnet. Es lassen sich dabei drei Natur- und Kulturräume unterscheiden. Im welligen Süden, dem Salento, dominiert die Baukunst des Barock. In der fruchtbaren Mitte, dem Trulli-Land, finden sich neben der traditionellen Zipfelmützenbauform, nach der diese Gegend benannt ist, malerische Städte sowie Höhlenwohnungen und Grottenkirchen auf verkarsteten Hochflächen. Den nördlichen Abschnitt Apuliens, dem Gargano, erwarten Sie wunderschöne Küstenlandschaften und traumhafte Kunststädte.
Empfehlenswerte Orte sind beispielsweise die Schluchtenstadt Gravina, die sich auf einem Felsen ausbreitet, oder Otranto, die östlichste Stadt Italiens mit ihrer historischen Altstadt und der barocken Kathedrale mit prachtvollem Fußbodenmosaik aus der normannischen Zeit. Sehr sehenswert des Weiteren Gallipoli – in der von den Griechen gegründeten Stadt gibt es neben der reich geschmückten Kathedrale auch einige Paläste aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Dem Florenz des Südens begegnen Sie mit der Barockstadt Lecce, die kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Salento ist. Anders der 800 Meter hoch gelegene, mittelalterliche Ort Monte Sant' Angelo mit seiner berühmten Wallfahrtskirche. Und wieder anders die einmalig gelegene und historische Küstenstadt Vieste. Die frühe Geschichte Apuliens präsentieren Ihnen die Ausgrabungen von Egnazia. Eindrucksvoll auch ein Besuch des Tropfsteinhöhlensystems der Grotten von Castellana.
Übrigens befinden Sie sich auf Rundreisen Apulien in einem wichtigen Weinbaugebiet, das überwiegend gehaltvolle Rotweinen hervorbringt. Bekannt für Weinanbau sind die Gebiete um das Castel del Monte, Canosa di Puglia, Locorotondo und Foggia.