Rundreisennach Perigord – durch eine einstige Grafschaft des mittelalterlichen Frankreich

Das Périgord ist eine Landschaft im Südwesten Frankreichs, deren Name sich vom keltischen Volksstamm der Petrocorii ableitet. Die Region erstreckt sich in etwa über einen gedachten Kreis von 100 Kilometern Durchmesser um die Hauptstadt Périgueux ... eine Fläche, die seit mehr als 2.000 Jahren annähernd gleich blieb und die heute dem Département Dordogne entspricht, das Teil von Aquitanien ist. Historisch gesehen wären noch kleinere Teile der Départements Lot-et-Garonne und Lot hinzu zu zählen.
Landschaftlich wird Périgord in mehrere Gegenden unterteilt. Im waldreichen, hügeligen Norden liegt Périgord Vert, das klimatisch Ähnlichkeit mit dem angrenzenden raueren, feuchten Limousin hat. Périgord Blanc verläuft als breiter Streifen durch das Zentrum und hat seinen Namen von den ausgedehnten Kalkplateaus, die beiderseits der fruchtbaren Flussniederung der Isle liegen; mit zu dieser Gegend gehören die kargen Züge der Double und das Ribéracois. Im Südosten um die Stadt Sarlat-la-Canéda liegt Périgord Noir – dominiert von dichten, dunklen Eichen- und Pinienwäldern. Im Südwesten um die Stadt Bergerac schließlich Périgord Pourpre (wobei die traditionelle Bezeichnung Bergeracois lautet) als das Hauptanbaugebiet des Weins. Was aus dieser Aufteilung nicht hervorgeht, ist, dass das Périgord eine der waldreichsten Regionen von ganz Frankreich ist (außergewöhnlich wildreich zudem) – vor allem wohl der geringen Bevölkerungsdichte und der kargen Böden wegen. Neben bereits erwähnten Baumarten prägen Pappeln, Platanen, Buchen, Kastanien, Wallnuss- und diverse Obstbäume das Landschaftsbild.

Klimatisch unterliegt Périgord dem Einfluss atlantischer Westwinde und weist ein gemäßigtes Klima auf. Die Niederschläge verteilen sich über das ganze Jahr – sind jedoch im Winter stärker ausgeprägt. Die Sommer sind lang und warm mit Durchschnittstemperaturen von etwa 21°C. Im Winter werden minimal 3,5°C erreicht.
Alles in allem also gute Voraussetzungen für Rundreisen Périgord.

Beste Voraussetzungen auch in zwei weiteren Punkten. Zum einen hinsichtlich der vorhandenen kulturellen Fülle, zum anderen weil diese Gegend Frankreichs über eine schmackhafte Küche verfügt.
Mit einer Rundreise durch das Périgord begegnen Sie einem reichen historischen Erbe, denn führt das Périgord eine durch den Menschen seit frühester Zeit besiedelte und damit auch kulturell beeinflusste und überformte Landschaft vor Augen. Vor allem in den Flusstälern kam es zu einzigartigen Verbindung von spektakulären Naturformationen wie Höhlen und Felsen mit menschlichen Kulturleistungen wie prähistorischen Malereien, Dörfern, Burgen und Kirchen. Anschaulich und besonders sehenswert hierbei ist das Tal der Vézère mit seinen Felsvorsprüngen und eher trockenen Höhlen zu nennen, die eine unterschiedlichste prähistorischen Kulturleistungen zeigen. Auch die Tropfsteinhöhlen in Villars und Rouffignac zeugen von menschlicher Zivilisation. Des Weiteren werden Sie bei Rundreisen Périgord auf zahlreiche – oft Herrensitzen und Schlössern zugehörige – Parks treffen, in denen seit der Renaissance einige der herausragendsten Beispiele französischer Gartenkunst zur Entfaltung gekommen sind. Aber existieren sehr wohl auch spektakuläre neuere Anlagen wie der Jardins de l'Imaginaire nahe Terrasson.
Bei den architektonischen Sehenswürdigkeiten werden nahezu alle geschichtlichen Epochen abgedeckt. Neben der großen Anzahl an früh- und hochmittelalterlichen Burgen und Schlössern, die übrigens teilweise in der Renaissance zu luxuriösen Residenzen umgestaltet wurden, gibt es Wehrkirchen, Verteidigungsanlagen, Wassermühlen, überdachte Märkte ... und zwar nicht nur in den Städten, sondern ebenso in sämtlichen Dörfern. Ein schönes geschlossenes Ensemble bildet beispielsweise die Altstadt von Périgueux. Hinter der im 12. Jahrhundert erbauten Kathedrale Saint-Front mit ihren imposanten romanischen Kuppeln erstrecken sich mittelalterlich geprägte Straßen, Gassen und Treppen, und an einigen Stellen sind großzügige Stadtpaläste zu finden. Außerdem finden sich in Périgueux mit den Ruinen der Arenen und dem Turm von Vesunna noch römische Spuren. Die Kleinstadt Sarlat-la-Canéda hat einen eher von der Renaissance geprägten Stadtkern. Auch führt Sie eine Rundreise durch das Périgord zu pittoresken und oft sehr alten Dörfern – acht davon werden als schönste Dörfer Frankreichs geführt.
Bliebe zu erwähnen, dass das Périgord darüber hinaus über interessante Museen, archäologische Stätte sowie über ein breites Angebot an sportlichen Aktivitäten (unter anderem eine ausgezeichnete Infrastruktur für Wanderer) verfügt.