Kantabrien – ein relativ kleines, aber feines Urlaubsziel

Kantabrien ist eine autonome Gemeinschaft im Norden Spaniens – bestehend aus nur einer bzw. der gleichnamigen Provinz, die früher jedoch Santander hieß. Sie wird von den Regionen Asturien, Kastilien-León und dem Baskenland umschlossen und grenzt an das Kantabrische Meer.

Die Landschaft Kantabriens ist primär hügelig bis bergig und erreicht in den Picos de Europa Höhen von über 2.000 Metern. Die bergige Landschaft und die zahlreichen Naturreservate erlauben Ihnen während der Rundreise Kantabrien einigen der wilden Tiere, wie beispielsweise Wölfe, Bären und Adler, zu beobachten. Als große Besonderheit jener bergigen Naturlandschaft gilt die sogenannte Pico de tres Mares, die Bergspitze der drei Meere, von wo aus unterschiedliche Flüsse ins Kantabrische Meer, Mittelmeer und den Atlantischen Ozean führen. An der Küstenregion hingegen bestimmen eine immergrüne Vegetation und malerische Dörfer das Erscheinungsbild; zudem wird in dieser Gegend der fruchtbaren Bedingungen wegen viel Landwirtschaft betrieben. Generell lässt sich sagen, dass auf den 5.300 Quadratkilometern, die die Region umfasst, wunderschöne Küsten- und Berglandschaften vereint sind. Die größte Stadt in Kantabrien ist Santander – sie ist Haupt-, Hafen- und Industriestadt und gleichzeitig das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum.

Das Klima Kantabriens entspricht angenehmem Mittelmeerklima ... das sich im Küstenbereich maritim und feucht mit kühlen Sommern und milden Wintern gestaltet und die üppige Vegetation in diesem Teil der Region begünstigt. Im Landesinnern unterliegen die klimatischen Bedingungen den Höhenverhältnissen und es herrscht Gebirgsklima.

Seinen Namen hat Kantabrien vom Stamm der Kantabrer (cantabri), die in der Antike diesen Teil der Iberischen Halbinsel besiedelten. Im 5. Jahrhundert kamen dann im Zuge der Völkerwanderung die Westgoten und verdrängten die Kantabrer. Als bereits im 8. Jahrhundert Iberien fast vollständig unter die Herrschaft der Mauren gefallen war, blieben Kantabrien und Asturien bestehen – worauf von hier aus die Reconquista begann, die Teile des Kantabrischen Gebirges wieder in christliche Hand brachten. Später, im frühen 19. Jahrhundert kam es zu einer weiteren Besetzung ... dieses Mal durch die Franzosen, die schließlich aber von den Guerrillos erfolgreich bekriegt und wieder vertrieben wurden. Seine Autonomie bekam Kantabrien erst 1981 anerkannt. Rundreisen Kantabrien erlauben Ihnen diese bewegte Geschichte anhand vieler Sehenswürdigkeiten hautnah zu entdecken und dabei die Entwicklung bis zur heutigen Region auch zu begreifen.

Kulturell sehenswert ist beispielsweise das Kloster Monasterio Santo Toribio de Liebana aus dem 6. Jahrhundert in unmittelbarer Umgebung von Potes. Alle sieben Jahre begeben sich zahlreiche Pilger auf den Weg zu dem Kloster, das das sogenannte Lignum Crusis birgt – ein Teil des Kreuzes Jesu, das im Kloster Monasterio Santo Toribio de Liebana aufbewahrt wurde. Ein weiterer bedeutender Sakralbau ist die Kathedrale Nuestra Senora de la Asuncion in der Hauptstadt Santander: ein imposantes Bauwerk aus dem 8. Jahrhundert, das ursprünglich als Abtei erbaut worden war. Im Innern dieser Kirche ist ein bekanntes Werk von Victorio Macho (Das Mausoleum von Menendez Pelayos) zu sehen. Sehenswert darüber hinaus Santander ansich. Nehmen Sie sich Zeit für einen ausgiebige Erkundungstour durch diese schöne Stadt!
Außerdem sollten Sie sich die Ruinen der Römerstadt Juliobriga in Retortillo auf Rundreisen Kantabrien keinesfalls entgehen lassen. Errichtet wurde Juliobriga im Zuge der Romanisierung auf den Grundmauern einer ehemaligen Burgenanlage. Etwas kleiner, aber nicht minder interessant das Landhaus El Capricho in der Stadt Comillas. Dabei handelt es sich um einen kleinen Palast aus dem 19. Jahrhundert, der ein wichtiges Bauwerk von Antonio Gaudí darstellt und der maßgeblich vom Modernismus geprägt wurde, Elemente verschiedener Stile verbindet.
UNESCO Weltkulturerbe begegnen Sie bei einer Rundreise durch Kantabrien übrigens auch ... mit den Cuevas de Altamira bei Santiallana del mar und Torrelavega.