Ladakh – in ein einst unabhängiges buddhistisches Königreich

Ladakh ist eine weitgehend hochgebirgige und dünn besiedelte Region des indischen Bundesstaates Jammu und Kashmir, die annähernd die Hälfte der Fläche dieses Bundesstaates einnimmt. Die Täler der Region befinden sich zwischen den Gebirgsketten des Himalaya und des Karakorum und dem oberen Tal des Indus auf einer Höhe von 3.000 m. Die Berge selbst erreichen Höhen von mehr als 7.000 m über dem Meeresspiegel. Unweit der Hauptstadt Leh befindet sich auch der 5.604 m hoch gelegene Khardong-Pass, der höchste befahrbare Pass der Welt.

Auffällig an der Landschaft Ladakhs ist, dass es fast keine Bäume gibt. Dafür jedoch viele verschiedene Blumen – dies sogar noch in Höhen von über 5.000 m wachsen. Insgesamt ist Ladakh aber eine sehr trockene Region ... durchaus vergleichbar mit der Sahara. Daher befinden sich Oasen, die dann häufig Eigentum von Klöstern sind und von diesen bewirtschaftet werden, hauptsächlich an Flüssen. Aufgrund des Klimawandels sind die Seen in den letzten Jahrzehnten stark ausgetrocknet und zu Salzseen geworden.

Dennoch ... Ladakh ist bekannt für die Schönheit seiner entlegenen Berge. Da es außerdem über reichlich tibetisch-buddhistische Kultur verfügt, wird es immer wieder als Klein-Tibet bezeichnet. Bunte Fahnen, die Gebete zu den Göttern tragen, Frauen mit Buckelkörben voller Aprikosen, Klöster, die sich kühn an steile Wände schmiegen – das alles wird Sie bei Rundreisen Ladakh erwarten. Und etliches mehr.
Als Hauptreisezeit für Rundreisen Ladakh gelten dabei die Monate Juni bis August. In dieser Zeit herrschen gute Bedingungen für Trekkingtouren – auch und gerade für geführte Touren, die mehrere Wochen ausfüllen können. Wer solcherlei wegen Gepäck und Verpflegungsaufwand scheut, sei darauf hingewiesen, dass man auch in Ladakh, wie überall im Himalaya, Tiere zum Transport nutzen kann.

Bei einer Rundreise durch Ladakh gibt es viel zu entdecken – viel unterschiedliches, teils kurioses. Wie beispielsweise das Phänomen, dass Frauen Hüte mit Fellohren tragen, oder dass über vielen Eingangstüren Geisterfallen hängen. Unterschiedlich auch wegen landschaftlichen Sehenswürdigkeiten wie dem entlegenen Nubratal oder auch dem mystischen Pangong-See.
Erkunden Sie die Hauptstadt Leh und statten Sie dort unbedingt dem Basarviertel einen Besuch ab. Im Industal erwaraten Sie die Klöster Sankar-Gompa, Spituk und Phyang, die malerisch vor der gewaltigen Kulisse des Zanskargebirges liegen. Ebenfalls sehenswert eine auf 4.000 m Höhe gelegene und von den Ladakhis hoch verehrte Meditationshöhle. Wen der Weg ins Kloster Shey führt, wird dort die größte Buddhastatue Ladakhs bestaunen können. Dem größten kulturellen Schatz Ladakhs begegnen Sie während Ihrer Rundreise allerdings im bedeutenden Kloster Alchi mit seinen teilweise 1.000 Jahre alten Tempeln; hier existieren beeindruckende, von der UNESCO-geschützte Fresken und kunstvolle Holzschnitzereien. Sehr schön anzusehen sind außerdem die berühmten Maskentänze, die während der Klosterfeste aufgeführt werden. Empfehlenswert zudem ein Ausflug zum Kloster Lamayuru. Dieses Rotmützenkloster liegt in einer bizarren Mondlandschaft und ist das älteste und mit etwa 150 Mönchen bis heute eines der größten Klöster der Region. Und sollten Sie sich – dies als abschließender Tipp für Ihren Besuch in Ladakh – nicht entgehen lassen, mindestens einmal frühmorgens an den Morgengebeten der Mönche im abgelegenen Ridzong-Kloster teilzunehmen.